Beim Location-Aided Handover (LAH)-Algorithmus handelt es sich eigentlich um eine Reihe von Algorithmen, die darauf abzielen, die aktuellen Probleme bei der Übergabeprozedur zu lösen. Der Satz von Algorithmen umfasst den aktuellen Handover-Algorithmus, den Fuzzy-Handover, den Handover-Algorithmus basierend auf der Verwendung adaptiver Antennen, den Handover-Priorisierungsalgorithmus usw. LAH basiert auf der CELLO-Architektur, die unten dargestellt ist:
Diese Abbildung zeigt deutlich, dass der LAH-Algorithmus Informationen sowohl vom Location Server (LS) als auch vom Mobile Network Geographic Information System (MGIS) nutzt, um die Entscheidung über die am besten geeignete Zielbasisstation für die Übergabe zu treffen.
Der LAH-Algorithmus wird als Ganzes kritische Bereiche identifizieren, Benutzerbewegungen überwachen und intelligente Übergabeentscheidungen treffen, um verschiedene Netzwerkmängel im Zusammenhang mit dem Übergabeverfahren zu verhindern.
Für die Nutzung von Diensten mit hohen Datenraten auf mobilen Endgeräten ist es wichtig, dass das Netzwerk in der Lage ist, die Zielzelle für die Übergabe rechtzeitig vorherzusagen, um die erforderlichen Ressourcen zu reservieren. Ein solcher Mechanismus wird durch LAH ermöglicht, weshalb das Konzept für UMTS äußerst attraktiv ist.
Die Übergabeleistung wird auf zwei Arten verbessert. Erstens können die MGIS-Daten für die Nachbarzellenplanung verwendet werden. Durch die Analyse der MGIS-Daten ist es möglich, Bereiche zu erkennen, in denen die Erfolgsquote bei der Übergabe gering ist. In diesen Bereichen ist die Zuordnung benachbarter Zellen möglicherweise nicht optimal.
Darüber hinaus ist es möglich, die Standortfunktion des Mobiltelefons zu nutzen, d. h. wir können den Location Server (LS) nutzen, um den eigentlichen Übergabealgorithmus zu unterstützen. Dies ist ein klarer Vorteil gegenüber den bestehenden Lösungen, die nur auf der Beobachtung des Signalpegels basieren.
Beispielsweise könnte sich die Übergabe verzögern, wenn erkannt würde, dass sich das Mobiltelefon entlang der Grenzregion zweier Zellen bewegt. So kann der „Ping-Pong-Effekt“ vermieden werden. Auch wenn mehrere Nachbarn als Zielzelle zur Auswahl stehen, können die Standortinformationen dabei helfen, die optimale Wahl zu treffen. Ein weiteres Beispiel ist das spezielle Problem der „weit entfernten Zelle“, das von vielen Mobilfunkbetreibern in hügeligen Gebieten beobachtet wurde.
Das Mobiltelefon ist möglicherweise mit einer weit entfernten Umbrella-Zelle verbunden und die anderen Zellen in der Nähe des Mobiltelefons werden nicht als Nachbarn der verbundenen Zelle zugewiesen. In diesem Fall könnten die Standortinformationen verwendet werden, um die richtige Zielzelle für die Übergabe zu bestimmen und dabei die Einschränkungen der Nachbarzuweisungen zu vermeiden.
Da die Übergabe einer der wichtigsten Parameter ist, die normalerweise die Stabilität eines Mobilfunknetzes beeinflussen, kann die Pflege genauer standortbezogener Informationen im MGIS zu einer effektiveren Anpassung der Übergabeparameter und des Algorithmus selbst führen. Daher müssen einige Arbeitsannahmen zur verfügbaren Standortgenauigkeit getroffen werden. Diese Annahmen werden auf der Grundlage einer Standortbestimmungsbewertung erstellt. Standardmethoden wie E-OTD, TOA und GPS-gestützt werden berücksichtigt. Auch noch nicht standardisierte Techniken wie die Datenbankkorrelationsmethode werden untersucht.
Die Hauptvorteile der oben beschriebenen Nutzung der MGIS-Daten für effiziente Übergabeverfahren bestehen darin, den Signalverkehr zu verringern, Drop Calls zu vermeiden, die Sprachqualität zu erhöhen, mehrere Planungsmängel zu beheben und durch die Bereitstellung eines Mechanismus nahtlose Übergaben für Benutzer mit hohen Datenraten in UMTS zu ermöglichen zur Ressourcenzuteilung in der Zielzelle.