Was ist MCC und MNC in APN?

Wenn du ein mobiles Endgerät wie ein Smartphone oder einen LTE-Router mit dem mobilen Internet verbindest, dann spielt der sogenannte APN (Access Point Name) eine zentrale Rolle. Damit dein Gerät weiß, über welchen Zugangspunkt es sich ins Mobilfunknetz einwählen soll, muss es neben dem APN-Namen auch weitere wichtige Netzwerkparameter übermitteln. Zwei dieser Parameter sind MCC und MNC. Diese sind essenziell, damit dein Gerät den richtigen Netzbetreiber erkennt und sich korrekt ins Netz einbucht – insbesondere bei internationalem Roaming oder Dual-SIM-Geräten.

Was bedeuten MCC und MNC?

MCC steht für Mobile Country Code und MNC für Mobile Network Code. Zusammen bilden sie eine eindeutige Identifikationsnummer für jedes Mobilfunknetz weltweit. Sie sind in der SIM-Karte gespeichert und werden beim Einwählen ins Netz ausgelesen.

Abkürzung Bedeutung Beispiel (für Deutschland – Telekom)
MCC Mobile Country Code (Ländercode) 262
MNC Mobile Network Code (Netzbetreiberkennung) 01

MCC – Mobile Country Code

Der MCC identifiziert das Land, in dem das Mobilfunknetz betrieben wird. Dieser Code besteht immer aus drei Ziffern und ist international standardisiert.

  • Deutschland: 262
  • Österreich: 232
  • Schweiz: 228
  • Frankreich: 208

Dieser Code wird zusammen mit dem MNC verwendet, um zu erkennen, ob sich das Gerät im Heimnetz oder in einem fremden Netz (Roaming) befindet.

MNC – Mobile Network Code

Der MNC ist ein Code mit zwei oder drei Ziffern, der den konkreten Netzbetreiber im jeweiligen Land beschreibt. In Deutschland etwa gibt es verschiedene MNCs für Telekom, Vodafone, O2 usw.

  • Telekom Deutschland: 01
  • Vodafone: 02
  • O2 (Telefónica): 07
  • 1&1: 06 (wenn eigenes Netz genutzt wird)

Die Kombination aus MCC und MNC ist weltweit eindeutig. Zum Beispiel identifiziert 262-01 die Telekom Deutschland, während 310-260 für T-Mobile USA steht.

Warum sind MCC und MNC wichtig für APN?

Ein APN-Profil auf dem Smartphone oder im Router besteht typischerweise aus mehreren Parametern wie APN-Name, Benutzername, Passwort, MCC, MNC, Authentifizierungstyp und Verbindungstyp (IPv4/IPv6). MCC und MNC sind notwendig, damit das Endgerät weiß, welches Mobilfunknetz gerade aktiv ist und welcher Zugangspunkt verwendet werden soll.

Insbesondere bei Geräten, die automatisch ein Netzprofil auswählen (wie LTE-Router oder Smartphones beim Roaming), werden MCC und MNC verwendet, um aus einer Liste von voreingestellten APN-Konfigurationen den richtigen Zugangspunkt zu wählen. Wenn diese Werte nicht korrekt sind, kann das Gerät den falschen APN verwenden oder gar keine Verbindung zum Netz aufbauen.

Beispiel eines APN-Profils

APN: internet.telekom
Benutzername: (leer)
Passwort: (leer)
MCC: 262
MNC: 01
Authentifizierung: PAP oder CHAP
Verbindungstyp: IPv4

Ein solches Profil wird in Geräten wie LTE-Routern, IoT-Geräten, Tracking-Systemen oder SIM-fähigen Tablets manuell oder automatisch eingerichtet. Besonders bei internationalen SIM-Karten (z. B. Global-SIMs) ist die korrekte Konfiguration von MCC und MNC ausschlaggebend für die Netzqualität.

Wo finde ich MCC und MNC?

  • In Android: Apps wie „NetMonitor“ oder „Network Info II“
  • In iOS: Eingeschränkt im Field Test Mode über *3001#12345#*
  • Auf Routern: Im Menü unter Netzwerkinformationen
  • Direkt auf der SIM-Karte (herstellerseitig programmiert)

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass MCC und MNC grundlegende Netzwerkparameter sind, die dein Endgerät benötigt, um sich korrekt ins Mobilfunknetz einzuwählen. Ohne diese Werte wäre kein gezielter Netzzugang möglich – sie sorgen im Hintergrund dafür, dass dein Gerät weiß, welches Netz gerade verwendet wird und welche Zugangsdaten (APN) nötig sind.