Was ist ein Paketdatennetzwerk bei LTE?

Paketdatennetzwerk (PDN) in LTE verstehen

Packet Data Network (PDN) in Long-Term Evolution (LTE) spielt eine entscheidende Rolle bei der Erleichterung der Datenübertragung zwischen dem User Equipment (UE) und externen Netzwerken, wie dem Internet oder privaten Unternehmensnetzwerken. Lassen Sie uns in die Details von PDN und seiner Bedeutung in der LTE-Architektur eintauchen.

1. Einführung in das Paketdatennetzwerk:

1.1. Definition:

Ein Packet Data Network (PDN) in LTE bezieht sich auf ein Netzwerk, das paketvermittelte Technologie verwendet, um Daten zwischen dem Gerät (UE) des Benutzers und externen Netzwerken zu übertragen. Es kann verschiedene Arten von Netzwerken umfassen, beispielsweise das Internet, Unternehmensintranets oder andere Datennetzwerke.

1.2. Datenübertragungsparadigma:

Im Gegensatz zu leitungsvermittelten Netzwerken, bei denen ein dedizierter Pfad für die gesamte Dauer einer Kommunikation eingerichtet wird, nutzen PDNs Paketvermittlung. Das bedeutet, dass Daten in Pakete aufgeteilt werden, die dann einzeln weitergeleitet und am Zielort wieder zusammengesetzt werden. Dieses Paradigma eignet sich gut für die dynamische und stoßweise Natur von Datendiensten.

2. Komponenten des Paketdatennetzwerks in LTE:

2.1. UE (Benutzerausrüstung):

Das UE, bei dem es sich um ein Smartphone, ein Tablet oder ein anderes verbundenes Gerät handeln kann, initiiert die Datenkommunikation durch das Senden und Empfangen von Paketen. Das UE ist mit der notwendigen Hardware und Software ausgestattet, um eine Schnittstelle zum LTE-Netzwerk herzustellen.

2.2. eNodeB (Evolved NodeB):

Der eNodeB ist die LTE-Basisstation, die mit dem UE kommuniziert. Es übernimmt Aufgaben wie das Funkressourcenmanagement, die Terminplanung und die Einrichtung der Luftschnittstelle. Der eNodeB ist für die Verwaltung der Funkverbindung zwischen dem UE und dem Evolved Packet Core (EPC) verantwortlich.

2.3. Evolved Packet Core (EPC):

Der EPC ist das Kernnetz in LTE und umfasst mehrere Schlüsselelemente:

  • Mobility Management Entity (MME): Verwaltet die Signalisierung für Mobilität, wie z. B. UE-Authentifizierung, Tracking-Bereichsaktualisierungen und Übergaben.
  • Serving Gateway (SGW): Leitet Benutzerdatenpakete weiter und verwaltet sie, verwaltet mobilitätsbezogene Funktionen innerhalb des LTE-Netzwerks.
  • Packet Data Network Gateway (PGW): Dient als Schnittstelle zwischen dem LTE-Netzwerk und externen PDNs, wie dem Internet. Es vergibt IP-Adressen und verwaltet den Benutzerdatenverkehr.

3. PDN-Verbindung und Datenübertragung:

3.1. PDN-Verbindungsaufbau:

  1. Anhängevorgang: Wenn das UE eingeschaltet wird oder sich an einen neuen Standort bewegt, initiiert es den Anhängevorgang und stellt eine Verbindung zum LTE-Netzwerk her.
  2. PDN-Verbindungsanfrage: Sobald das UE angeschlossen ist, kann es den Aufbau einer Verbindung zu einem bestimmten PDN, beispielsweise dem Internet, anfordern.
  3. Authentifizierung und Autorisierung: Das Netzwerk führt Authentifizierungs- und Autorisierungsverfahren durch, um sicherzustellen, dass das UE das Recht hat, auf das angeforderte PDN zuzugreifen.

3.2. Datentransfer:

  1. Datenübertragungsanforderung: Wenn das UE Daten senden oder empfangen muss, sendet es eine Anfrage an das Netzwerk.
  2. Routing über EPC: Die Daten werden über den EPC weitergeleitet, wobei SGW und PGW den Paketfluss zwischen dem UE und dem externen PDN verwalten.
  3. Externe Netzwerkkommunikation: Das PGW dient als Schnittstelle zu externen PDNs und stellt die ordnungsgemäße Weiterleitung der Daten an ihr Ziel sicher.

4. Quality of Service (QoS) im PDN:

4.1. QoS-Parameter:

PDN-Verbindungen in LTE zeichnen sich durch spezifische Quality of Service (QoS)-Parameter aus. Zu diesen Parametern gehören Datenrate, Latenz und Zuverlässigkeit, um sicherzustellen, dass verschiedene Dienste das erforderliche Leistungsniveau erhalten.

4.2. QoS-Verwaltung:

Der EPC, insbesondere SGW und PGW, spielt eine entscheidende Rolle bei der Durchsetzung von QoS-Richtlinien. Sie verwalten die Zuweisung von Ressourcen, priorisieren den Datenverkehr und stellen sicher, dass das Netzwerk die definierten QoS-Kriterien erfüllt.

5. Roaming und PDN:

LTE ermöglicht Roaming, sodass ein UE auch dann auf PDNs zugreifen kann, wenn es sich außerhalb seines Heimnetzwerks befindet. Das Heimnetzwerk kommuniziert mit dem besuchten Netzwerk, um eine nahtlose PDN-Konnektivität sicherzustellen, während das UE unterwegs ist.

6. Sicherheitsüberlegungen:

Die Sicherheit bei PDN-Verbindungen umfasst Authentifizierung, Verschlüsselung und Integritätsschutz. Das UE und das Netzwerk führen Authentifizierungsverfahren durch, um die Legitimität der Verbindung sicherzustellen, und der Datenverkehr wird zum Schutz vor unbefugtem Zugriff verschlüsselt.

7. Abschluss:

Zusammenfassend ist das Packet Data Network (PDN) in LTE ein grundlegendes Element, das die Datenkonnektivität zwischen dem User Equipment (UE) und externen Netzwerken ermöglicht. Dabei geht es um den Aufbau von Verbindungen, die Datenübertragung, Überlegungen zur Servicequalität und Sicherheitsmaßnahmen, um eine effiziente und sichere Datenkommunikation in LTE-Netzen sicherzustellen.

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