Bei GSM (Global System for Mobile Communications) werden Mehrfachzugriffstechniken eingesetzt, um mehreren Benutzern die effiziente gemeinsame Nutzung des verfügbaren Funkspektrums zu ermöglichen. Die in GSM hauptsächlich verwendete Mehrfachzugriffstechnik ist Time Division Multiple Access (TDMA) sowie Frequency Division Multiple Access (FDMA). Hier ein kurzer Überblick über diese Mehrfachzugriffstechniken in GSM:
1. Zeitmultiplexzugriff (TDMA):
- Beschreibung: TDMA unterteilt das Frequenzband in Zeitschlitze, und jedem Benutzer wird ein eindeutiger Zeitschlitz für die Übertragung zugewiesen. Die Rahmenstruktur ist in Rahmen unterteilt, die jeweils mehrere Zeitschlitze enthalten.
- Vorteile:
- Effiziente Nutzung der Bandbreite.
- Gleichzeitige Kommunikation mehrerer Benutzer im selben Frequenzband.
- Einfache Implementierung.
- Nachteile:
- Anfällig für Timing-Synchronisierungsprobleme.
- Eingeschränkte Skalierbarkeit hinsichtlich der Anzahl gleichzeitiger Benutzer.
2. Frequenzmultiplex (FDMA):
- Beschreibung: FDMA unterteilt das Frequenzband in mehrere Kanäle und jedem Benutzer wird ein eindeutiger Frequenzkanal für die Übertragung zugewiesen. Jeder Kanal ist durch Schutzbänder getrennt, um Störungen zu minimieren.
- Vorteile:
- Einfach und robust.
- Gut geeignet für die Bewältigung kontinuierlicher Kommunikation.
- Geeignet für Systeme mit relativ geringer Benutzerzahl.
- Nachteile:
- Ineffiziente Nutzung des Frequenzspektrums im Vergleich zu TDMA.
- Eingeschränkte Skalierbarkeit in überfüllten Netzwerkszenarien.
3. Codemultiplex-Mehrfachzugriff (CDMA) – Wird in GSM nicht verwendet:
- Beschreibung: Mit CDMA können mehrere Benutzer gleichzeitig über dasselbe Frequenzband senden, indem jedem Benutzer ein eindeutiger Code zugewiesen wird. Das Signal jedes Benutzers wird mithilfe eines eindeutigen Codes über das gesamte Frequenzband verteilt.
- Vorteile:
- Erhöhte Kapazität und bessere spektrale Effizienz.
- Robust gegen Störungen.
- Unterstützt eine größere Anzahl von Benutzern.
- Nachteile:
- Komplexe Implementierung und Verwaltung.
- Erfordert eine sorgfältige Handhabung der Codezuweisungen.
GSM nutzt überwiegend TDMA als primäre Mehrfachzugriffstechnik, wobei FDMA zur Aufteilung des Frequenzbands in physikalische Kanäle verwendet wird. Diese Kombination aus TDMA und FDMA ermöglicht es GSM, mehrere Benutzer innerhalb desselben Frequenzbands effizient zu unterstützen, was zu seinem Erfolg als weit verbreiteter Mobilfunkstandard beiträgt.