Was ist der Unterschied zwischen CDMA und WCDMA?

Code Division Multiple Access (CDMA) und Wideband Code Division Multiple Access (WCDMA) sind zwei unterschiedliche Technologien, die in mobilen Kommunikationssystemen verwendet werden. Obwohl beide unter den Begriff Code Division Multiple Access fallen, weisen sie unterschiedliche Merkmale, Implementierungen und Zwecke auf. Hier finden Sie eine detaillierte Erklärung der Unterschiede zwischen CDMA und WCDMA:

CDMA (Code Division Multiple Access):

1. Überblick:

  • Definition: CDMA ist eine digitale drahtlose Kommunikationstechnologie, die es mehreren Benutzern ermöglicht, dasselbe Frequenzband gleichzeitig zu nutzen, indem jedem Benutzer eindeutige Codes zugewiesen werden.
  • Legacy-Technologie: CDMA wurde ursprünglich als 2G-Mobilkommunikationsstandard (zweite Generation) entwickelt und fand breite Anwendung in CDMA2000-Netzwerken.

2. Schlüsseleigenschaften:

  • Spread-Spectrum-Technologie: CDMA verwendet die Spread-Spectrum-Technologie, bei der das Signal jedes Benutzers mithilfe eines eindeutigen Codes über ein breites Frequenzband verteilt wird. Dadurch können mehrere Benutzer gleichzeitig auf derselben Frequenz senden und empfangen.
  • Soft Handoff: CDMA unterstützt Soft Handoff, sodass mobile Geräte während der Übergabe gleichzeitig mit mehreren Basisstationen kommunizieren können. Dies verbessert die Anrufqualität und Kontinuität während der Mobilität.

3. Frequenzbänder:

  • Spektrumbänder: CDMA arbeitet in verschiedenen Frequenzbändern, darunter sowohl im 800-MHz- als auch im 1900-MHz-Band. Verschiedene Regionen und Netzbetreiber können unterschiedliche Frequenzzuteilungen verwenden.

4. Einsatz:

  • 2G-Technologie: CDMA wurde hauptsächlich als 2G-Technologie eingesetzt und bot Sprach- und grundlegende Datendienste. CDMA2000 führte Verbesserungen für höhere Datenraten und eine verbesserte spektrale Effizienz ein.

5. Evolution:

  • CDMA2000-Standards: Weiterentwicklungen von CDMA, bekannt als CDMA2000, führten 3G-Funktionen ein, einschließlich der Unterstützung von Datendiensten und höheren Datenraten. CDMA2000 umfasst Standards wie 1xRTT (Radio Transmission Technology) und EV-DO (Evolution-Data Optimized).

WCDMA (Wideband Code Division Multiple Access):

1. Überblick:

  • Definition: WCDMA, auch bekannt als UMTS (Universal Mobile Telecommunications System), ist eine 3G-Mobilkommunikationstechnologie, die CDMA-Prinzipien nutzt, jedoch im Vergleich zu herkömmlichem CDMA eine größere Bandbreite und höhere Datenraten aufweist.
  • Internationaler Standard: WCDMA ist ein internationaler Standard, der vom 3rd Generation Partnership Project (3GPP) für 3G-Mobilfunknetze definiert wurde.

2. Schlüsseleigenschaften:

  • Breitbandspektrum: WCDMA nutzt im Vergleich zu herkömmlichem CDMA eine größere Bandbreite, was höhere Datenraten und eine verbesserte Kapazität ermöglicht.
  • Direct Sequence Spread Spectrum (DSSS): WCDMA verwendet Direct Sequence Spread Spectrum Modulation, bei der Daten mithilfe eines eindeutigen Codes über ein breites Frequenzband verteilt werden. Dies sorgt für Robustheit gegenüber Interferenzen und Multipath-Fading.

3. Frequenzbänder:

  • Spektrumbänder: WCDMA arbeitet in verschiedenen Frequenzbändern, einschließlich der Bänder 850 MHz, 900 MHz, 1700/2100 MHz und 1900 MHz. Verschiedene Regionen und Netzbetreiber können unterschiedliche Frequenzzuteilungen verwenden.

4. Einsatz:

  • 3G-Technologie: WCDMA wird als 3G-Technologie eingesetzt und bietet höhere Datenraten sowohl für Sprach- als auch für Datendienste. Es dient als Grundlage für 3G-Netzwerke weltweit.

5. Evolution:

  • HSPA und HSPA+: WCDMA wurde mit der Einführung der Standards High-Speed ​​Packet Access (HSPA) und HSPA+ weiterentwickelt und bietet weitere Verbesserungen bei Datenraten und Netzwerkeffizienz. Diese Technologien stellten einen Übergangspfad von 3G zu 4G dar.

Hauptunterschiede:

  1. Generation:
    • CDMA: Ursprünglich als 2G-Technologie entwickelt, später zu CDMA2000 weiterentwickelt, um 3G-Funktionen zu unterstützen.
    • WCDMA: Entwickelt als 3G-Technologie unter dem 3GPP-Standard.
  2. Bandbreite und Datenraten:
    • CDMA: Nutzt im Vergleich zu WCDMA eine geringere Bandbreite und sorgt so für niedrigere Datenraten bei 2G- und frühen 3G-Bereitstellungen.
    • WCDMA: Nutzt eine größere Bandbreite und bietet höhere Datenraten und verbesserte Netzwerkkapazität in 3G-Netzwerken.
  3. Internationale Standards:
    • CDMA: Arbeitet unter verschiedenen proprietären Standards, einschließlich CDMAOne und CDMA2000.
    • WCDMA: Ein durch 3GPP definierter internationaler Standard, der globale Interoperabilität und Kompatibilität gewährleistet.
  4. Bereitstellungszeitalter:
    • CDMA: Hauptsächlich im 2G-Zeitalter eingesetzt und mit CDMA2000 zu 3G weiterentwickelt.
    • WCDMA: Entwickelt und eingesetzt als 3G-Technologie, was den Übergang von 2G zu 3G darstellt.
  5. Technologieentwicklung:
    • CDMA: Weiterentwicklung zu CDMA2000, Einführung von 3G-Funktionen, jedoch mit Einschränkungen bei den Datenraten im Vergleich zu WCDMA.
    • WCDMA: Weiterentwicklung zu HSPA und HSPA+ im 3G-Bereich, was höhere Datenraten und verbesserte Effizienz bietet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl CDMA als auch WCDMA zwar Code Division Multiple Access-Prinzipien nutzen, sie jedoch unterschiedlichen Generationen zugeordnet sind und unterschiedliche Merkmale aufweisen. CDMA, ursprünglich eine 2G-Technologie, entwickelte sich zu CDMA2000 für 3G, während WCDMA als 3G-Technologie unter dem internationalen Standard 3GPP entwickelt wurde und eine größere Bandbreite und höhere Datenraten bietet.

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