Ein Interior Gateway Routing Protocol (IGP) ist eine Art Routing-Protokoll, das innerhalb eines einzelnen autonomen Systems (AS) in einem Computernetzwerk verwendet wird. Seine Hauptfunktion besteht darin, Routing-Informationen zwischen Routern innerhalb desselben AS auszutauschen, sodass diese Routing-Tabellen dynamisch aktualisieren und verwalten können. IGPs ermöglichen effiziente Kommunikations- und Routing-Entscheidungen basierend auf Metriken wie Hop-Anzahl, Bandbreite, Verzögerung und Zuverlässigkeit. Beispiele für IGPs sind OSPF (Open Shortest Path First), RIP (Routing Information Protocol) und EIGRP (Enhanced Interior Gateway Routing Protocol).
Das Integrated Gateway Routing Protocol (IGRP) war ein proprietäres Routing-Protokoll von Cisco, das in den 1980er Jahren entwickelt wurde und hauptsächlich in älteren Cisco-Netzwerkgeräten verwendet wurde. Ziel war es, ein effizientes und skalierbares Routing innerhalb eines Netzwerks bereitzustellen, indem Routen auf der Grundlage einer zusammengesetzten Metrik berechnet wurden, die Bandbreite und Verzögerung umfasste. IGRP wurde später durch EIGRP ersetzt, das erweiterte Funktionen und eine verbesserte Skalierbarkeit bot.
Ein Gateway Routing Protocol (GRP) ist ein weiter gefasster Begriff, der jedes Routing-Protokoll umfasst, das von Routern zum Austausch von Routing-Informationen über verschiedene Netzwerke oder autonome Systeme verwendet wird. GRPs ermöglichen es Routern, basierend auf Netzwerktopologie und -metriken optimale Pfade für die Weiterleitung von Datenpaketen zu bestimmen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Kommunikation zwischen unterschiedlichen Netzwerken und der Gewährleistung einer effizienten Datenweiterleitung über komplexe Netzwerkinfrastrukturen hinweg.
Das Interior Border Gateway Protocol (IBGP) ist eine Art BGP (Border Gateway Protocol), das in einem autonomen System (AS) verwendet wird. Im Gegensatz zu Exterior BGP (EBGP), das zwischen verschiedenen AS verwendet wird, wird IBGP zum Austausch von Routing-Informationen zwischen Routern innerhalb desselben AS verwendet. IBGP stellt sicher, dass alle Router innerhalb des AS über konsistente und aktuelle Routing-Informationen verfügen, was eine optimale Pfadauswahl und Routing-Entscheidungen in großen Netzwerken erleichtert.
Der Hauptzweck eines Interior Gateway Protocol (IGP) besteht darin, effizientes und zuverlässiges Routing innerhalb eines einzelnen autonomen Systems (AS) zu ermöglichen. IGPs erreichen dies durch den dynamischen Austausch von Routing-Informationen zwischen Routern innerhalb des AS, sodass diese genaue Routing-Tabellen erstellen und verwalten können. Durch die Automatisierung des Prozesses der Routenerkennung und -verbreitung ermöglichen IGPs Routern, sich an Änderungen in der Netzwerktopologie anzupassen, Verkehrspfade zu optimieren und die Konnektivität zwischen Geräten innerhalb derselben Netzwerkdomäne sicherzustellen. Dies verbessert die Netzwerkleistung, Skalierbarkeit und Fehlertoleranz und macht IGPs zu wesentlichen Bestandteilen moderner Computernetzwerke.