Was ist Dual-Konnektivität in der Telekommunikation?

Duale Konnektivität in der Telekommunikation bezieht sich auf eine Netzwerkarchitektur, die es einem Benutzergerät (UE) ermöglicht, sich gleichzeitig mit zwei verschiedenen Funkzugangsnetzen (RANs) oder Zellen zu verbinden und mit ihnen zu kommunizieren. Diese Technologie wird oft mit der Entwicklung mobiler Kommunikationsnetze in Verbindung gebracht, insbesondere im Zusammenhang mit 4G LTE-Netzen (Long-Term Evolution) und 5G-Netzen (fünfte Generation). Dual Connectivity zielt darauf ab, die Netzwerkleistung zu verbessern, die Datenraten zu erhöhen und das allgemeine Benutzererlebnis zu verbessern. Hier sind die wichtigsten Aspekte der Dual-Konnektivität:

1. Multi-Konnektivität:

  • LTE-NR Dual-Konnektivität (EN-DC):
    • Im Kontext von 5G ist LTE-NR Dual Connectivity (EN-DC) eine spezifische Implementierung von Dual Connectivity. EN-DC ermöglicht einem UE die gleichzeitige Verbindung mit LTE- (Long-Term Evolution) und NR- (New Radio) Netzwerken. Dadurch kann das UE von den Stärken beider Technologien profitieren und die Abdeckung und Zuverlässigkeit von LTE sowie die hohen Datenraten und die geringe Latenz von 5G NR nutzen.

2. Carrier-Aggregation:

  • Einsatz mehrerer Spediteure:
    • Dual Connectivity beinhaltet häufig eine Trägeraggregation, bei der mehrere Frequenzträger zusammengefasst werden, um eine größere Spektrumsbandbreite für die Datenübertragung bereitzustellen. Dies kann zu höheren Datenraten und einer erhöhten Netzwerkkapazität führen.

3. Verbesserte Leistung:

  • Load-Balancing und Offloading:
    • Dual Connectivity ermöglicht Lastausgleich und Verkehrsverlagerung zwischen verschiedenen Funkzugangsnetzen. Dies trägt dazu bei, die Ressourcennutzung zu optimieren, Überlastungen zu reduzieren und die Gesamtleistung des Netzwerks zu verbessern.

4. Nahtlose Übergabe:

  • Effiziente Übergaben zwischen Netzwerken:
    • Dual Connectivity ermöglicht nahtlose Übergaben zwischen LTE- und 5G-NR-Zellen. Dies ist besonders nützlich, wenn sich ein UE über verschiedene Abdeckungsbereiche bewegt oder wenn es Unterschiede in den Netzwerkbedingungen gibt.

5. Geringe Latenz und hohe Datenraten:

  • Nutzung der 5G-Funktionen:
    • Für EN-DC kann das UE von der geringen Latenz und den hohen Datenraten des 5G NR-Netzwerks profitieren und gleichzeitig die Konnektivität zum LTE-Netzwerk für Sprachdienste oder die Abdeckung in Gebieten aufrechterhalten, in denen 5G nicht verfügbar ist.

6. Netzwerkarchitektur:

  • Zentralisierte und verteilte Architekturen:
    • Dual Connectivity kann sowohl in zentralisierten als auch in verteilten Architekturen implementiert werden. In zentralisierten Architekturen erfolgt die Koordination und Steuerung durch eine zentrale Instanz, während in verteilten Architekturen die Koordination zwischen den einzelnen Zellen erfolgt.

7. Rückwärtskompatibilität:

  • Unterstützung für Legacy-Technologien:
    • Dual Connectivity ermöglicht Abwärtskompatibilität und ermöglicht es UEs, die sowohl LTE als auch 5G NR unterstützen, weiterhin LTE zu verwenden, wenn 5G NR nicht verfügbar ist. Dies gewährleistet einen reibungslosen Übergang bei der Weiterentwicklung von Netzwerken.

8. Entwicklung zu 5G Standalone:

  • Migrationspfad zu 5G Standalone:
    • Dual Connectivity kann als Sprungbrett in der Entwicklung hin zu 5G Standalone (SA)-Netzwerken dienen und Benutzern erweiterte Dienste und Funktionen bieten und gleichzeitig die Kompatibilität mit bestehenden LTE-Netzwerken gewährleisten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Dual Connectivity in der Telekommunikation, insbesondere LTE-NR Dual Connectivity (EN-DC) in 5G, einem Benutzergerät die gleichzeitige Verbindung mit LTE- und 5G NR-Netzwerken ermöglicht. Diese Technologie verbessert die Netzwerkleistung, sorgt für einen effizienten Lastausgleich und sorgt für einen nahtlosen Übergang bei der Weiterentwicklung mobiler Kommunikationsnetzwerke.