Wie funktioniert POP3?

POP3 (Post Office Protocol Version 3) funktioniert, indem es E-Mail-Clients ermöglicht, E-Mails von einem Remote-Mailserver auf ein lokales Gerät abzurufen. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Übersicht über die typische Funktionsweise von POP3:

  1. Verbindungsaufbau: Der E-Mail-Client (z. B. Outlook, Thunderbird) initiiert eine Verbindung zum POP3-Server, der auf Port 110 (oder Port 995 für SSL/TLS-verschlüsselte Verbindungen) läuft.
  2. Authentifizierung: Der Client stellt Anmeldeinformationen (Benutzername und Passwort) bereit, um sich beim POP3-Server zu authentifizieren.
  3. Postfachzugriff: Nach erfolgreicher Authentifizierung ruft der Client eine Liste der verfügbaren E-Mails (Nachrichten) ab, die im Postfach des Benutzers auf dem Server gespeichert sind.
  4. Email-Download: Der Client lädt ausgewählte E-Mails vom Server auf das lokale Gerät herunter. Standardmäßig lädt POP3 normalerweise die gesamte E-Mail einschließlich der Anhänge herunter.
  5. Nachrichtenlöschung: Abhängig von den Clienteinstellungen löscht POP3 möglicherweise Nachrichten vom Server, nachdem sie auf das lokale Gerät heruntergeladen wurden. Dieses Verhalten kann so konfiguriert werden, dass Nachrichten entweder sofort gelöscht werden oder auf dem Server verbleiben, bis sie vom Benutzer explizit gelöscht werden.
  6. Sitzungsbeendigung: Sobald E-Mails heruntergeladen wurden, kann der Client optional die Sitzung mit dem POP3-Server beenden.

Das POP3-Protokoll wird zum Abrufen von E-Mails von einem Remote-Mailserver an ein lokales Clientgerät verwendet. Es arbeitet auf der Anwendungsschicht des TCP/IP-Stacks und verwendet eine Client-Server-Architektur. Mit POP3 können Benutzer offline auf ihre E-Mails zugreifen, sobald diese auf das lokale Gerät heruntergeladen wurden, im Gegensatz zu IMAP, bei dem E-Mails normalerweise zentral auf dem Server gespeichert werden.

Während POP3 in der Vergangenheit häufig für den Zugriff auf E-Mails verwendet wurde, hat seine Beliebtheit zugunsten von IMAP (Internet Message Access Protocol) abgenommen, da IMAP E-Mails über mehrere Geräte hinweg synchronisieren kann. In einigen Szenarien wird POP3 jedoch immer noch verwendet, insbesondere von Benutzern, die E-Mails lieber lokal speichern und verwalten möchten, ohne auf Serverspeicher angewiesen zu sein. Einige E-Mail-Dienstanbieter und -Clients bieten neben IMAP und anderen Protokollen weiterhin Unterstützung für POP3.

POP3 ruft hauptsächlich E-Mails von einem Server an ein Clientgerät ab. Der direkte Versand von E-Mails erfolgt nicht. Zum Versenden von E-Mails verwenden Clients normalerweise SMTP (Simple Mail Transfer Protocol), um mit einem SMTP-Server zu kommunizieren, der die E-Mail dann zur Zustellung an den E-Mail-Server des Empfängers weiterleitet.

POP-E-Mail ermöglicht Benutzern das Herunterladen von E-Mails von einem Remote-Mailserver auf ihr lokales Gerät mithilfe des POP3-Protokolls. Nach dem Herunterladen werden E-Mails lokal auf dem Gerät des Benutzers gespeichert und ermöglichen so den Offline-Zugriff und die Offline-Verwaltung. POP-E-Mail-Clients stellen regelmäßig eine Verbindung zum POP3-Server her, um nach neuen E-Mails zu suchen und diese gemäß den Benutzereinstellungen herunterzuladen. Diese Methode steht im Gegensatz zu IMAP, bei dem E-Mails zentral auf dem Server gespeichert und über mehrere Geräte hinweg synchronisiert werden, was Flexibilität und Echtzeitzugriff auf E-Mails von jedem mit dem Internet verbundenen Gerät bietet.