Welche Schnittstellen gibt es bei LTE?

Long-Term Evolution (LTE) ist ein drahtloser Kommunikationsstandard, der eine Reihe von Schnittstellen zwischen verschiedenen Netzwerkelementen definiert, um eine effiziente Kommunikation und Verwaltung des Netzwerks zu ermöglichen. Diese Schnittstellen spielen eine entscheidende Rolle bei der Erleichterung der Steuerung und Interaktionen auf Datenebene und ermöglichen die Einrichtung, Wartung und Optimierung von Kommunikationssitzungen. Lassen Sie uns in die detaillierte Erklärung der wichtigsten Schnittstellen in LTE eintauchen:

1. S1-Schnittstelle:

  • S1-MME (MME zu eNodeB): Steuerebenenschnittstelle, die den Signalaustausch zwischen der Mobility Management Entity (MME) und dem entwickelten NodeB (eNodeB) erleichtert. Es übernimmt Aufgaben wie Übergabe, Trägerverwaltung und Paging.
  • S1-U (eNodeB zu S-GW): Benutzerebenenschnittstelle, die den eNodeB mit dem Serving Gateway (S-GW) verbindet. Es übernimmt die Weiterleitung der Benutzerdaten sowie die Verschlüsselung und Entschlüsselung.

2. X2-Schnittstelle:

  • X2 (eNodeB zu eNodeB): Direkte Kommunikationsschnittstelle zwischen zwei eNodeBs für Funktionen wie Übergaben und Lastausgleich. Es ermöglicht die Koordination zwischen benachbarten eNodeBs.

3. S6a-Schnittstelle:

  • S6a (MME zu HSS): Erleichtert die Kommunikation zwischen der MME und dem Home Subscriber Server (HSS). Es ist für die Authentifizierung und Autorisierung des Abonnenten und den Erhalt teilnehmerbezogener Informationen verantwortlich.

4. S10-Schnittstelle:

  • S10 (MME zu MME): Ermöglicht die Kommunikation zwischen verschiedenen MMEs für Übergaben zwischen MMEs. Es übernimmt die Übertragung von Kontextinformationen bei Übergaben.

5. S11-Schnittstelle:

  • S11 (MME zu S-GW): Steuerungsebenenschnittstelle für die Kommunikation zwischen der MME und dem Serving Gateway (S-GW). Es verwaltet die Erstellung, Änderung und Freigabe von Trägerkontexten sowie die Übergabeverwaltung.

6. S3-Schnittstelle:

  • S3 (MME zu S-GW): Steuerungsebenenschnittstelle, die die MME mit dem S-GW für Signalisierung im Zusammenhang mit Übergaben verbindet. Es unterstützt Übergaben innerhalb des Evolved Packet System (EPS).

7. S5/S8-Schnittstelle:

  • S5/S8 (S-GW zu P-GW): Benutzerebenenschnittstelle, die das Serving Gateway (S-GW) mit dem PDN Gateway (P-GW) verbindet. Es ist für das Routing und Weiterleiten von Benutzerdaten sowie für die Unterstützung der Trägerverwaltung und QoS-Durchsetzung verantwortlich.

8. S13-Schnittstelle:

  • S13 (MME zu S-GW-C): Erleichtert die Kommunikation zwischen der MME und der Serving Gateway Control Function (S-GW-C). Es unterstützt Verfahren im Zusammenhang mit dem erweiterten Circuit Switched Fallback (eCSFB).

9. S-GW-zu-S-GW-Schnittstelle:

  • S-GW zu S-GW (Inter-SGW): Ermöglicht die Kommunikation zwischen verschiedenen Serving Gateways für Mobilität und Sitzungskontinuität. Es wird bei Übergaben zwischen Zellen verwendet, die von verschiedenen S-GWs versorgt werden.

10. SGi-Schnittstelle:

  • SGi (P-GW zu externen Netzwerken): Verbindet das PDN-Gateway (P-GW) mit externen Paketdatennetzwerken, wie dem Internet. Es ist für die Weiterleitung von Benutzerdaten zwischen dem LTE-Netzwerk und externen Netzwerken verantwortlich.

11. S4-Schnittstelle:

  • S4 (P-GW zu externem Paketdatennetzwerk): Verbindet das PDN-Gateway (P-GW) mit einem externen Paketdatennetzwerk, das normalerweise für Roaming-Szenarien verwendet wird.

12. Anhaltspunkt:

  • Referenzpunkte: Hierbei handelt es sich um standardisierte Interaktionspunkte zwischen verschiedenen LTE-Netzwerkelementen, die die Interoperabilität gewährleisten. Referenzpunkte umfassen Schnittstellen wie S1, S6a, X2 usw., die spezifische Funktionalitäten und Protokolle definieren.

Abschluss:

Die Schnittstellen in LTE bilden eine klar definierte und standardisierte Architektur, die den reibungslosen Betrieb des Netzwerks ermöglicht. Diese Schnittstellen übernehmen die Steuerung und Datenebenenkommunikation und unterstützen Funktionen wie Mobilitätsmanagement, Übergaben, Benutzerdatenübertragung und Teilnehmerauthentifizierung. Die standardisierte Beschaffenheit dieser Schnittstellen gewährleistet die Interoperabilität zwischen Netzwerkelementen verschiedener Anbieter und trägt zum Erfolg und zur weiten Verbreitung der LTE-Technologie bei.

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