Was ist PDN in der GSM-Architektur?

In der GSM-Architektur (Global System for Mobile Communications) bezieht sich der Begriff „PDN“ typischerweise auf „Paketdatennetzwerk“. Das Paketdatennetzwerk ist eine Komponente innerhalb des GSM/GPRS/EDGE und nachfolgender Mobilkommunikationssysteme, die die Übertragung paketvermittelter Daten zwischen Mobilgeräten und externen Netzwerken wie dem Internet oder privaten Intranets ermöglicht.

Schlüsselaspekte von PDN (Packet Data Network) in der GSM-Architektur:

  1. Definition:
    • Das Packet Data Network (PDN) stellt externe paketvermittelte Netzwerke dar, mit denen sich mobile Geräte für Datendienste verbinden. Dazu gehören verschiedene Netzwerke wie das Internet, Unternehmensintranets oder andere IP-basierte Netzwerke.
  2. Paketvermittelte Daten:
    • PDN ist für die paketvermittelte Datenkommunikation konzipiert, bei der Daten zur Übertragung über das Netzwerk in Pakete aufgeteilt werden. Dies steht im Gegensatz zur leitungsvermittelten Kommunikation, die für Sprachanrufe verwendet wird.
  3. Internetverbindung:
    • PDN ermöglicht mobilen Geräten den Zugriff auf das Internet. Wenn ein Benutzer eine Datensitzung initiiert, ermöglicht die PDN-Verbindung dem Mobilgerät, mit externen Servern zu kommunizieren, Informationen abzurufen und Daten über das Internet zu senden oder zu empfangen.
  4. GPRS- und EDGE-Netzwerke:
    • Im Kontext von GSM/GPRS/EDGE-Netzen ist PDN besonders relevant. GPRS (General Packet Radio Service) und EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) sind Technologien, die paketvermittelte Datendienste innerhalb von GSM-Netzen ermöglichen.
  5. Gateway GPRS-Unterstützungsknoten (GGSN):
    • Bei GPRS und späteren Technologien fungiert der Gateway GPRS Support Node (GGSN) als Schlüsselelement, das das Mobilfunknetz mit dem externen PDN verbindet. Der GGSN dient als Gateway und leitet Datenpakete zwischen dem mobilen Gerät und dem PDN weiter.
  6. Mobiles Paket-Backbone-Netzwerk (MPBN):
    • Das MPBN ist im Kontext von GSM/GPRS/EDGE eine Netzwerkarchitektur, die Elemente wie das GGSN zur Unterstützung paketvermittelter Datendienste umfasst. Es ermöglicht eine effiziente Weiterleitung und Zustellung von Datenpaketen zwischen dem Mobilgerät und externen Netzwerken.
  7. Zugangspunktnamen (APN):
    • Zugriffspunktnamen werden verwendet, um bestimmte PDNs zu identifizieren, mit denen mobile Geräte für Datendienste eine Verbindung herstellen können. Der APN wird auf dem Mobilgerät konfiguriert und einem bestimmten PDN zugeordnet, sodass das Gerät auf das gewünschte Netzwerk zugreifen kann.
  8. Dienstqualität (QoS):
    • PDN-Verbindungen können mit bestimmten Quality of Service (QoS)-Parametern verknüpft sein. QoS stellt sicher, dass Datendienste bestimmte Leistungskriterien erfüllen, wie z. B. minimale Datenraten, geringe Latenz und Zuverlässigkeit.
  9. Mobile Datendienste:
    • PDN ist maßgeblich an der Ermöglichung verschiedener mobiler Datendienste beteiligt, darunter Surfen im Internet, E-Mail, Instant Messaging und andere internetbasierte Anwendungen. Es ermöglicht den nahtlosen Datenaustausch zwischen mobilen Geräten und externen Netzwerken.
  10. Entwicklung zu 3G, 4G und darüber hinaus:
    • Als sich die Mobilfunknetze zu 3G (UMTS), 4G (LTE) und darüber hinaus weiterentwickelten, wurde das PDN-Konzept weitergeführt und an die höheren Datenraten, die verbesserte Effizienz und die erweiterten Funktionen dieser fortschrittlichen Netzwerktechnologien angepasst.

Zusammenfassend bezieht sich PDN (Packet Data Network) in der GSM-Architektur auf externe paketvermittelte Netzwerke wie das Internet oder Unternehmensintranets, mit denen mobile Geräte für Datendienste eine Verbindung herstellen. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Ermöglichung der paketvermittelten Datenkommunikation und der Unterstützung verschiedener mobiler Datendienste innerhalb von GSM/GPRS/EDGE und nachfolgenden mobilen Kommunikationssystemen.