Warum gibt es bei LTE eine harte Übergabe?

LTE (Long-Term Evolution) verwendet hauptsächlich Soft Handover als Standard-Handover-Mechanismus. Soft Handover ist ein Prozess, bei dem ein mobiles Gerät während eines Handovers gleichzeitig mit mehreren Basisstationen (eNodeBs) verbunden wird. Dies ermöglicht einen nahtlosen Übergang und eine kontinuierliche Kommunikation und verbessert die Netzwerkzuverlässigkeit und -abdeckung. In bestimmten Szenarien kann LTE jedoch aus bestimmten Gründen eine harte Übergabe verwenden, die auch als „Make-before-Break“-Übergabe bezeichnet wird. Lassen Sie uns untersuchen, warum es bei LTE in bestimmten Situationen zu einer schwierigen Übergabe kommen kann.

1. Netzwerkmodus und Legacy-Unterstützung:

Interoperabilität mit Legacy-Netzwerken:

  • LTE-Netze existieren häufig neben älteren 2G- und 3G-Netzen. In Szenarien, in denen sich ein mobiles Gerät zwischen LTE- und Nicht-LTE-Abdeckungsgebieten bewegt, könnte ein Hard Handover initiiert werden, um einen Wechsel zwischen verschiedenen Radio Access Technologies (RATs) zu erleichtern. Dies ist insbesondere für Sprachanrufe relevant, da LTE möglicherweise Circuit-Switched FallBack (CSFB) verwendet, um Anrufe an 2G- oder 3G-Netze weiterzuleiten.

Harte Übergabe zwischen LTE und Legacy-Netzwerken:

  • Wenn ein Gerät von LTE in einen Nicht-LTE-Bereich oder umgekehrt wechselt, sorgt ein Hard Handover für einen schnellen und zuverlässigen Übergang. Dies ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Kontinuität von Sprachanrufen und die Bereitstellung eines nahtlosen Erlebnisses für Benutzer, die sich über verschiedene Netzwerktechnologien bewegen.

2. Übergabe an Nicht-LTE-Technologien:

Eingeschränkte Unterstützung für Soft Handover:

  • Während LTE überwiegend Soft Handover für Intra-LTE-Handovers verwendet, ist derselbe Mechanismus beim Übergang zu Nicht-LTE-Technologien möglicherweise nicht so effektiv oder wird nicht unterstützt. In solchen Fällen ist eine harte Übergabe erforderlich, um einen zuverlässigeren Übergabeprozess zwischen verschiedenen Funktechnologien zu gewährleisten.

Minimierung von Serviceunterbrechungen:

  • Beim Übergang zu Nicht-LTE-Technologien wird eine harte Übergabe gewählt, um Dienstunterbrechungen zu minimieren, insbesondere bei Echtzeitdiensten wie Sprachanrufen. Dabei muss die Verbindung zum Zielnetzwerk hergestellt werden, bevor die Verbindung zum Quellnetzwerk getrennt wird, wodurch die Wahrscheinlichkeit abgebrochener Anrufe verringert wird.

3. Übergabeszenarien zwischen Systemen:

Übergaben zwischen Systemen:

  • In Szenarien, in denen Übergaben zwischen verschiedenen Systemen erfolgen, z. B. LTE zu Wi-Fi oder LTE zu anderen drahtlosen Technologien, könnte eine harte Übergabe bevorzugt werden. Dies liegt daran, dass nahtlose Soft-Handovers beim Übergang zwischen grundlegend unterschiedlichen Netzwerkarchitekturen möglicherweise vor Herausforderungen stehen.

Gewährleistung der Verbindungsstabilität:

  • Eine harte Übergabe trägt dazu bei, die Verbindungsstabilität und -zuverlässigkeit bei Übergängen zwischen verschiedenen drahtlosen Systemen sicherzustellen und sorgt für einen kontrollierteren und vorhersehbareren Übergabeprozess.

4. Eingeschränkte Soft-Handover-Unterstützung:

Geräte- und Netzwerkbeschränkungen:

  • Bei einigen Geräten oder Netzwerkkonfigurationen kann es zu Einschränkungen bei der Unterstützung der Komplexität von Soft Handover kommen. In solchen Fällen kann Hard Handover als einfachere und zuverlässigere Alternative gewählt werden, insbesondere wenn das Gerät oder Netzwerk nicht für den Soft Handover-Prozess optimiert ist.

Abschluss:

Während Soft Handover aufgrund seiner nahtlosen und effizienten Natur der bevorzugte Mechanismus bei LTE ist, wird Hard Handover in bestimmten Szenarien eingesetzt, bei denen es um Übergänge zwischen LTE und Legacy-Netzwerken oder verschiedenen drahtlosen Technologien geht. Eine harte Übergabe stellt die Kontinuität der Dienste sicher, insbesondere bei Sprachanrufen, in Situationen, in denen eine weiche Übergabe problematisch sein könnte oder weniger praktisch ist. Die Wahl zwischen Soft- und Hard-Handover hängt von der Netzwerkarchitektur, den Gerätefunktionen und dem Bedarf an unterbrechungsfreien Diensten bei Übergängen zwischen verschiedenen Funkzugangstechnologien ab.

Recent Updates

Related Posts