Was ist BSIC im GSM-Bereich?

In GSM (Global System for Mobile Communications) steht BSIC für „Base Station Identity Code“. Der BSIC ist eine eindeutige Kennung, die jeder Base Transceiver Station (BTS) in einem GSM-Netzwerk zugewiesen wird. Es hilft Mobilgeräten, verschiedene Zellen oder Basisstationen, die innerhalb des Netzwerks auf derselben Frequenz arbeiten, zu unterscheiden und zu identifizieren.

Wichtige Punkte zum Base Station Identity Code (BSIC) in GSM:

  1. Struktur:
    • Der BSIC ist ein 6-Bit-Code, der insgesamt 64 verschiedene Kombinationen ermöglicht (2^6 = 64). Der BSIC besteht aus zwei Teilen: NCC (Network Color Code) und BCC (Base Station Color Code).
  2. NCC (Netzwerk-Farbcode):
    • Der NCC ist ein 3-Bit-Code, der die Netzwerkidentität darstellt. Es hilft bei der Unterscheidung verschiedener Netzwerke oder Betreiber, die in benachbarten Gebieten möglicherweise dieselben Frequenzen verwenden.
  3. BCC (Farbcode der Basisstation):
    • Der BCC ist ein 3-Bit-Code, der die Identität der spezifischen Basisstation oder Zelle innerhalb des Netzwerks darstellt. Es unterscheidet Zellen innerhalb desselben Netzwerks, die auf derselben Frequenz arbeiten.
  4. Kombination aus NCC und BCC:
    • Die Kombination aus NCC und BCC bildet den vollständigen 6-Bit-BSIC. Dieser kombinierte Code wird von der BTS auf dem BCCH (Broadcast Control Channel) ausgestrahlt und ermöglicht es mobilen Geräten, benachbarte Zellen zu identifizieren und zu unterscheiden.
  5. Nachbarzellenidentifikation:
    • Mobile Geräte verwenden die BSIC-Informationen, um benachbarte Zellen zu identifizieren und zu unterscheiden, wenn sie Aufgaben wie Zellenauswahl, Zellenneuauswahl und Übergaben ausführen. Dies ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Kommunikationsqualität und -effizienz, wenn sich ein mobiles Gerät innerhalb des Netzwerks bewegt.
  6. Störungen verhindern:
    • Die Verwendung einzigartiger BSICs für verschiedene Zellen, die auf derselben Frequenz arbeiten, trägt dazu bei, Interferenzen zwischen benachbarten Zellen zu verhindern. Dies ist für die Aufrechterhaltung der Qualität und Zuverlässigkeit der Kommunikation im GSM-Netz unerlässlich.
  7. Neuauswahl der Zelle:
    • Wenn sich ein Mobilgerät im Ruhezustand befindet (also nicht aktiv an einem Anruf beteiligt ist), überwacht es kontinuierlich benachbarte Zellen. Die BSIC-Informationen werden während des Zellenneuauswahlprozesses verwendet, um die am besten geeignete Zelle für die Kommunikation zu bestimmen.
  8. Dynamische Zuweisung:
    • Die Zuweisung von BSICs ist dynamisch und wird typischerweise vom Netzbetreiber während der Planungs- und Bereitstellungsphase konfiguriert. Die dynamische Zuweisung ermöglicht eine effiziente Ressourcennutzung und Anpassungsfähigkeit an Änderungen im Netzwerk.

Zusammenfassend ist der Base Station Identity Code (BSIC) in GSM ein 6-Bit-Code, der aus dem Network Color Code (NCC) und dem Base Station Color Code (BCC) besteht. Es dient als eindeutige Kennung für jede Basisstation oder Zelle innerhalb des Netzwerks und hilft Mobilgeräten dabei, benachbarte Zellen zu unterscheiden und auszuwählen, während gleichzeitig Interferenzen verhindert und die Kommunikationsqualität aufrechterhalten wird.