Wie funktioniert die Subframe-Zuweisung bei LTE TDD?
Heute geht’s um etwas, das dir helfen wird, TDD in LTE besser zu verstehen – die Zuweisung der Subframes. Wenn du dich schon gefragt hast, wie LTE im Zeitbereich den Wechsel zwischen Uplink und Downlink steuert, dann brauchst du genau dieses Wissen. Ohne das wird’s schwierig, die Struktur des Rahmens zu begreifen oder zu wissen, wie Funkressourcen überhaupt verteilt werden.
In LTE TDD (Time Division Duplex) teilen sich Uplink und Downlink denselben Frequenzbereich, aber sie nutzen ihn zeitlich getrennt. Dabei ist der 10 ms lange Frame in 10 Subframes unterteilt – jeder 1 ms lang. Und genau hier kommt die Subframe-Zuweisung ins Spiel: Sie bestimmt, welche Subframes für Downlink, Uplink oder als spezielle Umschaltzeit verwendet werden.
Damit du’s dir besser vorstellen kannst, schauen wir uns eine typische Verteilung an:
Subframe | Zuweisung |
---|---|
0 | Downlink |
1 | Spezial (Guard + Downlink/Uplink-Kontrolle) |
2 | Downlink |
3 | Downlink |
4 | Downlink |
5 | Uplink |
6 | Uplink |
7 | Uplink |
8 | Uplink |
9 | Downlink |
Wie du siehst: Einige Subframes sind klar für den Downlink, andere für den Uplink und einer – meistens Subframe 1 – ist ein sogenannter Spezialsubframe. Der ist wichtig, weil er den Übergang zwischen Downlink und Uplink regelt. Dieser enthält drei Bereiche: DwPTS (Downlink Pilot Time Slot), GP (Guard Period) und UpPTS (Uplink Pilot Time Slot).
Warum das so wichtig ist? Damit deine Daten nicht durcheinanderkommen, wenn zwischen Senderichtung gewechselt wird. Die Guard Period sorgt dafür, dass sich die Sende- und Empfangszeiten nicht überschneiden. Das ist besonders entscheidend, wenn du hohe Datenlasten hast oder Mobilität im Spiel ist – denk z. B. an Zellen mit hoher Nutzerzahl oder schnellem Handover, was wir noch extra behandeln werden.
Die LTE-Spezifikation erlaubt verschiedene Konfigurationsmodi für TDD – also mehrere Möglichkeiten, wie Uplink und Downlink auf die Subframes verteilt werden. Das macht das System flexibel, je nachdem ob mehr Daten im Downlink gebraucht werden (wie beim Videostreaming), oder mehr im Uplink (z. B. bei Überwachungskameras).
Wenn du dich noch erinnerst, als wir die Frame-Struktur bei FDD besprochen haben – dort war’s klar getrennt nach Frequenz. Hier bei TDD ist alles auf Zeitbasis organisiert, und das bringt ganz andere Anforderungen mit sich. Deshalb musst du diese Subframe-Aufteilung verstehen, bevor du in Themen wie HARQ oder Scheduling tiefer einsteigst.