RDP (Remote Desktop Protocol) funktioniert, indem es einem Benutzer ermöglicht, über ein Netzwerk aus der Ferne auf einen Computer oder Server zuzugreifen und ihn zu steuern. So funktioniert RDP normalerweise:
- Sitzungsinitialisierung: Der RDP-Client initiiert eine Verbindungsanforderung an den Remote-Computer, normalerweise unter Verwendung der IP-Adresse oder des Hostnamens des Computers.
- Authentifizierung: Der Benutzer stellt Anmeldeinformationen (Benutzername und Passwort) bereit, um sich gegenüber dem Remote-Computer zu authentifizieren.
- Desktop-Anzeige: Nach erfolgreicher Authentifizierung wird die Desktop-Umgebung des Remote-Computers an das Gerät des RDP-Clients übertragen, sodass der Benutzer damit interagieren kann, als ob er physisch anwesend wäre.
- Datenübertragung: Benutzereingaben (Maus-, Tastaturaktionen) und Bildschirmaktualisierungen werden über das Netzwerk an den Remote-Computer gesendet, während der Remote-Computer die Anzeigeaktualisierungen an den RDP-Client zurücksendet.
- Sitzungsbeendigung: Die RDP-Sitzung kann entweder vom Benutzer oder durch auf dem Remote-Computer konfigurierte Sitzungs-Timeout-Einstellungen beendet werden.
Ob andere die Sitzung bei Verwendung von Remote Desktop sehen können, hängt von der Konfiguration und den Berechtigungen ab, die vom Benutzer und Systemadministrator festgelegt wurden. Standardmäßig sind Remotedesktopsitzungen unter Windows für den Benutzer sichtbar, der aktuell am Remotecomputer angemeldet ist. Administratoren können jedoch Remotedesktopeinstellungen konfigurieren, um mehreren Benutzern die gleichzeitige Verbindung mit demselben Remotecomputer mit unterschiedlichen Benutzerkonten zu ermöglichen, wobei jeder Benutzer über eine eigene isolierte Sitzung verfügt. Darüber hinaus können Benutzer Sitzungsspiegelungs- oder Remoteunterstützungsfunktionen aktivieren, um autorisierten Benutzern oder Administratoren zu ermöglichen, ihre Sitzungen zu Supportzwecken anzuzeigen oder mit ihnen zu interagieren.
Remote Desktop kann von überall aus mit der richtigen Netzwerkkonnektivität und -konfiguration arbeiten. Benutzer können über ein lokales Netzwerk (LAN) innerhalb einer Büroumgebung oder über das Internet von entfernten Standorten aus auf Remotedesktopsitzungen zugreifen. Um Remotedesktop über das Internet nutzen zu können, muss der Remotecomputer über eine öffentliche IP-Adresse verfügen oder über einen Router erreichbar sein, der für die Weiterleitung von RDP-Verkehr an die entsprechende interne IP-Adresse konfiguriert ist. Sicherheitsüberlegungen wie Firewall-Regeln, VPN-Verbindungen und starke Authentifizierungsmethoden sind für den Schutz von Remotedesktopsitzungen beim Zugriff von außerhalb des lokalen Netzwerks unerlässlich.
Das für RDP verwendete Protokoll ist das Remote Desktop Protocol, das von Microsoft entwickelt und verwaltet wird. RDP fungiert als proprietäres Protokoll, das den sicheren Fernzugriff auf Windows-basierte Computer und Server ermöglicht. Es übernimmt die Datenübertragung, Sitzungsverwaltung und Anzeigewiedergabe zwischen dem RDP-Client und dem Remote-Host und gewährleistet so eine effiziente und zuverlässige Remote-Desktop-Konnektivität.
RDP kann dem Internet ausgesetzt werden, wenn es so konfiguriert ist, dass eingehende Verbindungen über Firewalls und Router zugelassen werden. Die Offenlegung von RDP im Internet erfordert eine sorgfältige Abwägung der Auswirkungen auf die Sicherheit, da der Remote-Computer dadurch anfällig für unbefugte Zugriffsversuche und böswillige Angriffe werden kann, wenn er nicht ordnungsgemäß gesichert ist. Zu den bewährten Methoden zur Sicherung von RDP gehören die Verwendung sicherer Passwörter, die Aktivierung der Authentifizierung auf Netzwerkebene (NLA), die Beschränkung des Zugriffs auf bestimmte IP-Adressen oder VPN-Verbindungen sowie die Aktualisierung der RDP-Client- und Serversoftware mit den neuesten Sicherheitspatches.