Schicht- und Kanalbeziehung in LTE

Layer- und Kanalbeziehung in LTE

Wenn du das Grundprinzip von LTE verstehst, dann weißt du bereits, dass alles über Schichten und Kanäle gesteuert wird. Aber jetzt ist es wichtig, die Beziehung zwischen diesen beiden klar zu haben – denn ohne dieses Verständnis wird es schwierig, Themen wie Datenübertragung, Scheduling oder QoS im nächsten Schritt richtig zu greifen.

Im LTE-System ist alles aufgeteilt in zwei zentrale Elemente: Schichten (Layers) und Kanäle (Channels). Die Schichten verarbeiten die Daten, wandeln sie um, bereiten sie auf. Die Kanäle transportieren diese Daten über das Netzwerk – und zwar durch ganz bestimmte Wege, abhängig davon, was die Daten sind und wohin sie müssen.

Du kannst dir das so vorstellen: Die Schichten sind wie Abteilungen in einem Unternehmen, jede macht ihren Job – die Kanäle sind wie die Transportwege zwischen den Abteilungen oder hinaus zum Kunden.

Schauen wir es strukturiert an:

  • Layer: Jede Schicht hat eine bestimmte Aufgabe – z. B. die RLC-Schicht kümmert sich um Fehlerkorrektur, die MAC-Schicht macht Scheduling und Multiplexing, die PHY-Schicht wandelt Bits in Funksignale um.
  • Channel: Kanäle sorgen dafür, dass die Daten der Schichten dorthin kommen, wo sie gebraucht werden – z. B. Transportkanäle, logische Kanäle und physikalische Kanäle.

Damit du den Zusammenhang greifst, hier eine typische Zuordnung:

Schicht Beispielhafter Kanal Funktion
PHY (Physical Layer) PDSCH (Physical Downlink Shared Channel) Transportiert Nutzdaten im Downlink
MAC DL-SCH (Downlink Shared Channel) Steuert Multiplexing, Error Handling
RLC Logical Channel: DTCH (Dedicated Traffic Channel) Transportiert benutzerspezifische Daten

Das Entscheidende: Diese Schichten arbeiten nicht isoliert. Daten fließen von oben nach unten durch die Layer – und mit jedem Schritt werden sie anders behandelt. Die logischen Kanäle verbinden sich mit den Transportkanälen, diese wiederum mit den physikalischen Kanälen. Und genau dort findet die echte Funkübertragung statt.

Wenn du also das nächste Mal über Begriffe wie Scheduling, HARQ oder TTI liest, weißt du genau, wie das System intern aufgebaut ist. Denk auch daran: Diese Kanal-Zuordnungen helfen dir später beim Verständnis von MIMO, QoS-Profilen und eNodeB-Funktionen – worauf wir noch eingehen werden.