Der MDS-Rechner (Minimum Detectable Signal) schätzt den kleinsten Signalleistungspegel, den ein Empfänger über dem Grundrauschen erkennen kann. MDS definiert die Empfindlichkeit eines Empfängersystems und hängt von der Rauschzahl, der Systemtemperatur und der Bandbreite ab.
Formel
MDS = 10 * log10( (k * T) / (1mW) ) + NF + 10 * log10(BW)
Konstanten und Einheiten
- k = Boltzmann-Konstante = −228,6 dBW/(K·Hz)
 - T = Temperatur in Kelvin (Standard = 290 K)
 - NF = Empfängerrauschzahl (dB)
 - BW = Empfängerbandbreite (Hz, MHz oder GHz)
 - MDS-Ergebnis = dBm
 
Erläuterung
- MDS stellt den Mindestleistungspegel dar, den ein Empfänger benötigt, um ein Signal vom Rauschen zu unterscheiden.
 - Sie wird auch als „Empfängerempfindlichkeit“ bezeichnet.
 - Ein kleinerer (negativerer) MDS weist auf einen empfindlicheren Empfänger hin.
 
Beispiel
Eingang:
- NF = 5 dB
 - T = 290 K
 - Bandbreite = 1 MHz
 
Schritt für Schritt:
MDS = −228,6 + 5 + 10 * log10(1.000.000) MDS = −228,6 + 5 + 60 MDS = −163,6 dBm
Ausgabe:
- Minimal erkennbares Signal (MDS) = −163,6 dBm
 
Anwendungsfälle
- Bewerten Sie die Empfängerleistung und das Grundrauschen.
 - Vergleichen Sie die Empfindlichkeit verschiedener HF-Empfänger.
 - Optimieren Sie das Systemdesign für Umgebungen mit schwachen Signalen.