Der Rechner für die Verstärkungsunsicherheit aufgrund von Fehlanpassungen ermittelt die minimale und maximale Verstärkungsschwankung (Gmin und Gmax), die durch Impedanzfehlanpassungen in HF-Systemen verursacht wird. Es berücksichtigt Reflexionen zwischen Quelle, Verstärker und Last auf der Grundlage ihrer Rückflussdämpfung sowie der Verstärkung und Isolierung des Verstärkers. Dieses Tool hilft HF-Ingenieuren bei der Schätzung der Verstärkungswelligkeit im ungünstigsten Fall in Verstärkerketten oder kaskadierten Systemen.
Formeln
P = 10 ^ ((-RLs – RLi) / 20) + 10 ^ ((G – RLl – RLs – ISO) / 20) + 10 ^ ((-RLo – RLl) / 20) Gmin = 20 * log10(1 - P) Gmax = 20 * log10(1 + P)
Parameter
- RLs: Quellenrückflussdämpfung (dB)
- RLi: Rückflussdämpfung am Verstärkereingang (dB)
- RLo: Rückflussdämpfung des Verstärkerausgangs (dB)
- RLl: Lastrückflussdämpfung (dB)
- G: Vorwärtsverstärkung des Verstärkers (dB)
- ISO: Rückwärtsisolierung des Verstärkers (dB)
Ausgänge
- Gmin : Minimal mögliche Verstärkung (dB)
- Gmax : Maximal mögliche Verstärkung (dB)
- Verstärkungswelligkeit = Gmax – Gmin (dB)
Verwendung
- Schätzen Sie die durch Fehlanpassungen verursachte Verstärkungswelligkeit in HF-Verstärkern und Signalketten.
- Bewerten Sie die Stabilitätsmargen bei unvollständiger Impedanzanpassung.
- Vergleichen Sie Verstärkerdesigns und ihre Empfindlichkeit gegenüber Reflexionspegeln.
Beispiel
Eingang:
- RLs = 20 dB
- RLi = 18 dB
- RLo = 20 dB
- RLl = 18 dB
- G = 10 dB
- ISO = 30 dB
Schritt für Schritt:
P = 10^((-20 - 18)/20) + 10^((10 - 18 - 20 - 30)/20) + 10^((-20 - 18)/20) = 10^(-1,9) + 10^(-2,9) + 10^(-1,9) ≈ 0,0126 + 0,00126 + 0,0126 = 0,02646 Gmin = 20 * log10(1 - 0,02646) = -0,23 dB Gmax = 20 * log10(1 + 0,02646) = 0,23 dB
Ausgabe:
- Gmin = -0,23 dB
- Gmax = +0,23 dB
- Verstärkungswelligkeit = 0,46 dB